Rede des Bürgermeister zum Volkstrauertag am 10.11.2021 in Freudenburg
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
auf vielen Friedhöfen und vor den Ehrendenkmälern gedenken heute die Menschen den Gefallenen
der beiden Weltkriege und den Opfern der Nazi-Herrschaft. Oft höre ich den Satz, solche Tage sind
auch nicht mehr zeitgemäß.
Mehr als 75 Jahre sind nunmehr vergangen, seit diese Zeit geendet hat. Das bedeutet für mehrere
Generationen eine Zeit des Friedens und vielen erscheint das inzwischen als selbstverständlich.
Schauen wir uns aber in der Welt um, dann ist das keinesfalls selbstverständlich.
Kriege und Konflikte, Diktaturen und Terror rund um uns herum.
Wir müssen also auf der einen Seite dankbar für die vergangenen 8 Jahrzehnte sein, auf der anderen
Seite aber sehr wachsam und diesen Zustand des Friedens und der Demokratie verteidigen.
Auch unter uns gibt es in der Zwischenzeit Menschen und Gruppierungen, die versuchen die
Geschehnisse der Vergangenheit, also Krieg und Terrorherrschaft zu relativieren. Ihnen gilt es
energisch entgegenzutreten. Das fällt umso schwerer, weil es immer weniger Menschen unter uns
gibt, die noch einen direkten Bezug zu dieser Zeit haben – gerade deshalb sind solche Gedenktage
wie der heutige so wichtig und nicht antiquiert oder aus der Zeit gefallen.
Wenn Sie also solche Meinungen hören, dann verweisen Sie auch auf solche Plätze wie dieses
Ehrenmal. Hier kann man ersehen, wie viele Menschen in diesen wirren Zeiten gestorben sind – und
vor allem, in welchem Alter diese Menschen waren, als sie gefallen sind und wieviel Leid dies für die
Mütter, die Väter und die Freunde gebracht hat.
Wir erinnern heute hier ganz besonders an die Menschen aus unserem Dorf, unserer unmittelbaren
Heimat und im Namen der Gemeinde Freudenburg legen wir heute diesen Kranz nieder.
Vielen Dank!